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Monografie Jacob Pins – Künstler, Sammler, Freund

JACOB PINS BIOGR AFIE 33 Den Ort, an dem er seine Kindheit verbrachte und an dem seine Jugend abrupt abgebrochen worden war, suchte er zum ersten Mal im August 1959 wieder auf. Später be- schrieb er den Eindruck beim Blick aus der Eisenbahn: „Alles schien so klein. Ich war wahnsinnig enttäuscht und wusste, da nichts mehr zu suchen zu haben. Irgendwie er- leichterte es mich, ich lachte innerlich, alles war so unsin- nig.“ Bei diesem Aufenthalt in seiner Geburtsstadt suchte Jacob Pins das Ehepaar Bender auf. Er schenkte ihm ei- nen Katalog mit Abbildungen seiner Werke, in den er die Widmung eingetragen hatte: „Mit herzlichem Dank für unvergessene Hilfe und Mut in Zeiten der Not.“ 15 Bestürzt reagierte Jacob Pins 1997 auf die Nachricht vom Tod der Tochter Ursula Bender, verheiratete Kraft. In dem an ih- ren Mann gerichteten Beileidsbrief schrieb er: „Damit ist die letzte Person dahingegangen, die ich noch aus meiner Jugend kannte, das letzte Glied in der kleinen Reihe der Menschen aus der alten Zeit, mit denen ich noch Kontakt hatte und haben wollte. Es schmerzt!“ E iner der ersten Höxteraner, die in der Nach- kriegszeit den Kontakt mit dem in Jerusalem lebenden Künstler suchten, war der Buch- und Kunsthändler Herbert Henze. Mit seinen Bemühun- gen hatte er Erfolg, und er erreichte, dass Jacob Pins zu zwei Ausstellungen nach Höxter kam. Mit der ersten Pins- Ausstellung in Höxter wurde am 19. Oktober 1967 das Kunstkabinett Henze in der Marktstraße eröffnet. Unter den Ehrengästen waren Landtagsmitglied Dr. Rosenbaum, Landrat Weskamp, Oberkreisdirektor Buss, Bürgermeister Zell, Herzog von Ratibor; die Laudatio hielt Oberstudien- rat Fritz Klemm, der die „bezwingende Kraft und meister- liche Komposition“ der „elementare Ausdrucksmöglichkei- ten“ nutzenden Bilder würdigte. 1970 folgte eine weitere Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum der Buchhandlung Henze. Freundlich und entgegenkommend war die Re- sonanz, als sich die Höxteraner Friedensinitiative bei der Vorbereitung eines Projektes zum 50. Jahrestag der Po- gromnacht vom November 1938 an Jacob Pins mit der D e r W e g z u r ü c k

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