Jüdische Bürger in Höxter

Das Schicksal der Höxteraner Juden im Dritten Reich

Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 31. Januar 1933 begann auch in Höxter die Ausgrenzung und Verfolgung der Juden. Die ersten Opfer waren der Photograph Armand Ahron, der am 12.12.1933 im Gefängnis in Braunschweig in den Freitod ging, und der in Albaxen lebende David Schlesinger war, der am 9./10.11.1938 in der Pogromacht ermordet wurde. Weitere 85 Juden aus Höxter und den heute eingemeindeten Dörfern wurden 1941 und 1942 in die Ghettos und Konzentrationslager des Dritten Reiches deportiert, die nur drei von ihnen überlebten.

Erste zusammenfassende Darstellungen über das Schicksal der Höxteraner Juden im Dritten Reich haben Annegret Köring 19761 und Ernst Würzburger 19902 vorgelegt, die in den folgenden Artikeln durch Einzeldarstellungen deutlich ergänzt und erweitert werden.

Juden in Höxter (1384–1933) – eine kleine Vorgeschichte
Juden in Höxter von der ›Machtergreifung‹ bis zur Pogromnacht 1938
• Der „friedliche Terror“ und die ersten Auswanderungen (1933-1935)
• Die Nürnberger Gesetzte und ihre Auswirkungen (1935-1936)
• Die verschärfte Verfolgung der Jahre 1936 bis 1938
Die Pogromnacht des 9./10. November 1938 in Höxter
Von der Pogromnacht zur „Endlösung“ – Juden in Höxter 1938 bis 1941/42
Deportation und Ermordung der Höxteraner Juden
• 13. Dezember 1941: Deportationsziel Riga
• 31. März 1942: Deportationsziel Warschau
• 11. Juli 1942: Deportationsziel Auschwitz
• 31. Juli 1942: Deportationsziel Theresienstadt

Höxteraner Opfer von Shoah und Verfolgung
In Höxter geboren – verzogen, emigriert – ermordet im Holocaust
Opfer der Shoah aus den Dörfern
Aus den Dörfern verzogene Opfer des Holocaust
Stolpersteine erinnern an die Höxteraner Juden

1 Annegret Köring, Das Schicksal der jüdischen Gemeinde Höxter in der Zeit des Dritten Reiches. Paderborn: Typoskript 1976 [Staatsarbeit Grund- und Hauptschule]
2 Ernst Würzburger, Höxter: Verdrängte Geschichte. Zur Geschichte des Nationalsozialismus einer ostwestfälischen Kreisstadt. Höxter, 1990; Dritte aktualisierte Neuauflage Holzminden, 2014.